Die endgültige Abschaffung der CureVac-Aktie
Das Bild der Tübinger Biotech-Firma, einst als Hoffnungsträger im mRNA‑Bereich galt, ist in den letzten Tagen endgültig verblasst. Der über 1,25 Mrd. $‑Deal, der BioNTech nun in die Hand hat, hat die Zukunft von CureVac in die Hände des Mainzer Unternehmens gelegt und damit einen Weg aus dem Markt freigelegt, der für die verbliebenen Aktionäre nicht mehr zu überstehen ist.
1. Der Deal ist abgeschlossen
Mehrere Berichte der Börsen‑Presse – insbesondere von boerse‑express.com – bestätigen, dass BioNTech die erforderliche Annahme‑Hürde von 80 % überschritten hat. Die Kontrolle über 81,74 % der Anteile ist damit rechtlich gesichert. Damit ist die Verhandlungen zum Abschluss des Übernahmevertrags und die Übergabe der Kontrolle an BioNTech in die finale Phase übergegangen.
Der Deal ist nicht mehr ein Spiel mit Optionen oder einer „Pipeline‑Hope", sondern eine reine Zahlenfrage: Der Kurs folgt nun mathematisch dem Angebot, wie die letzten Berichte um 15:16 Uhr am 14. Dezember zeigen. Der Schlusskurs von 5,07 USD (≈ 4,26 EUR) spiegelt das bereits festgelegte Angebot wider – ein Minus von 1,36 % im Vergleich zum Vorabend, aber nichts, was noch die Unabhängigkeit der CureVac beeinträchtigen könnte.
2. Die Frist für Minderheitsaktionäre
Während die Mehrheit gesichert ist, bleibt die letzte Frist für die restlichen 18,26 % von entscheidender Bedeutung. Diese „Letzte Weichenstellung" ist in mehreren Artikeln, etwa dem vom 3. Dezember, aufgeführt. Aktionäre, die ihre Anteile nicht rechtzeitig übertragen, riskieren steuerliche Nachteile – ein Argument, das die letzte Verhandlungsphase für viele Investor*innen unattraktiv macht.
3. Das Ende der Eigenständigkeit
Die Schlagzeilen des 15. und 16. Dezember („Übernahme-Hürde gemeistert", „Gegenwind erwartet!") lassen keine Zweifel: Die CureVac-Aktie ist nicht mehr ein eigenständiges, handelbares Unternehmen. Die Börsennotierung wird sich demnach auf die Integration in BioNTech konzentrieren, was im Wesentlichen bedeutet, dass die Aktie weiter von der Performance und den strategischen Entscheidungen von BioNTech bestimmt wird.
4. Der Einfluss auf BioNTech
BioNTech, das bislang als reine „Corona‑Impfstoff‑Herstellerin" galt, steht nun vor der Aufgabe, die mRNA‑Technologie von CureVac in sein Portfolio zu integrieren. Gleichzeitig wird das Unternehmen von Marktteilnehmern skeptisch verfolgt, ob die neu gewonnene Pipeline die abnehmenden Pandemie‑Umsätze kompensieren kann. Dieser Unsicherheitsschub ist in den letzten Tagen in der boerse‑express-Berichterstattung deutlich spürbar.
5. Schlussfolgerung
Für die Anleger der CureVac bedeutet das alles: die Aktie ist praktisch „verloren", die Kontrolle liegt bei BioNTech und der einzige noch offene Schritt besteht darin, die restlichen Anteile rechtzeitig abzugeben. Der Kurs, einst von Pipeline‑Hoffnungen getrieben, folgt jetzt ausschließlich dem mathematischen Modell des Übernahmevertrags. Wer in die Vergangenheit von CureVac investiert hat, muss nun die Realität akzeptieren: die Zukunft des Unternehmens gehört nicht mehr ihm, sondern BioNTech.




