RWE AG – Marktbewegungen und strategische Entwicklungen

Aktienkursentwicklung

RWE AG registrierte am 12. November 2025 einen Anstieg von 3,55 % auf 44,39 EUR, wodurch die Aktie nahe eines 15‑Jahres‑Hochs stand. Der Kurs fiel kurz darauf auf 42,94 EUR zum Schluss des Handelstages. Die Performance spiegelt die positive Resonanz auf die jüngsten Unternehmensnachrichten wider.

Finanzieller Überblick

In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnete RWE einen Rückgang des bereinigten EBITDA um 13 % auf 3,48 Mrd EUR, während der bereinigte Nettogewinn bei 1,29 Mrd EUR lag. Trotz des Rückgangs übertraf der Konzern die Analystenprognosen, was die Marktteilnehmer als starkes Ergebnis plus ansah.

Der Marktpreis liegt aktuell bei 42,94 EUR, mit einem 52‑Wochen‑Hoch von 43,77 EUR (05. November 2025) und einem Tief von 27,76 EUR (18. Dezember 2024). Das Kurs‑Gewinn‑Verhältnis beträgt 12,85.

Operative Highlights

Rechenzentrumsverkauf

RWE hat ein Rechenzentrumsprojekt am Standort eines ehemaligen Kraftwerks in Großbritannien verkauft. Der Erlös trug dazu bei, dass die Gewinnschwelle des Dreivierteljahres weniger stark verfällt als erwartet. Analysten interpretieren den Verkauf als Teil einer Strategie zur Optimierung der Investitionsstruktur.

Daten‑Center‑Deals

Der CFO, Michael Müller, signalisierte in Telefonkonferenzen die Bereitschaft für weitere Daten‑Center‑Transaktionen. Diese Aussichten stützen die Erwartung, dass RWE seine Position im IT‑Infrastrukturmarkt ausbauen wird.

Wasserstoff‑fähige Gaskraftwerke

Michael Müller kündigte an, dass RWE bereits Genehmigungsplanungen für mehrere Gaskraftwerke vorangetrieben hat, die wasserstofffähig sind. Der Konzern betonte, dass Lieferantenkapazitäten für die notwendigen Anlagen vorhanden seien.

Offshore‑Wind‑USA

Für die in den USA befindlichen Offshore‑Wind‑Projekte sah der CFO keinen Abschreibungsbedarf. Er wies darauf hin, dass die Stromnachfrage in den USA stark wächst, was die wirtschaftliche Perspektive der Projekte positiv beeinflusst.

Offshore‑Wind‑Erträge

Trotz der positiven Aussichten für die US‑Projekte zeigte eine separate Analyse, dass die Erträge aus Offshore‑Wind in Deutschland unterdurchschnittlich ausfallen, was auf schwächere Bedingungen zurückzuführen sei.

Analystenbewertungen

  • Berntstein Research stufte RWE AG auf „Outperform".
  • JPMorgan bewertete die Aktie als „Overweight".
  • RBC und Banc of America bewerteten RWE ebenfalls als „Outperform".
  • Index‑Radar bestätigte die hohe Kurszielschätzung und hob die zweistellige Ergebnissteigerung hervor.

Fazit

RWE AG meldet solide operative Ergebnisse, trotz eines EBITDA‑Rückgangs. Der Verkauf eines Rechenzentrums und die Aussicht auf weitere Daten‑Center‑Deals stärken die Liquidität und ermöglichen Investitionen in strategisch wichtige Bereiche wie wasserstofffähige Gaskraftwerke und Offshore‑Wind‑USA. Analystenbewertungen bleiben positiv, was die Aktie für Investoren attraktiv macht.