Thyssenkrupp AG – Finanzielle Entwicklungen und Marktreaktionen im Dezember 2025

Thyssenkrupp AG hat am 9 Dezember 2025 seine Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2024/2025 veröffentlicht. Die Ergebnisse verdeutlichen eine deutliche Schwächung der Stahlsparte, während andere Geschäftsbereiche, insbesondere die im Bereich der Aufzüge, Escalators und Maschinenbau, relativ stabile Leistungen erbringen. Die Marktteilnehmer reagierten mit einem erheblichen Kursverfall, der bis zum Tiefpunkt von 8,276 Euro pro Aktie zurückging.

Kernaussagen aus der Ergebnisverlautbarung

ThemaErgebnis
Gesamtumsatz7,8 Mrd. EUR (leicht unter den Erwartungen, aber in der Linie mit der Prognose)
Justiertes operatives Ergebnis1,5 Mrd. EUR – eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr, was die Effizienzverbesserungen in den nicht‑Stahl‑Geschäftsbereichen widerspiegelt
Nettoergebnis0,4 Mrd. EUR (nach einer Verlustperiode im Vorjahr)
Free‑Cash‑Flow vor M&APositiv, was eine gewisse Liquiditätsreserve sichert
Erwartetes Ergebnis 2025/26Nettoverlust, laut Management‑Präsentation, bedingt durch notwendige Rückstellungen und Restrukturierungskosten in der Stahlsparte

Die Aussagen des Vorstands betonen, dass die Sanierung der Stahlsparte erhebliche Rückstellungen erfordert, wodurch die Gewinnprognose für das kommende Jahr negativ ausfällt. Gleichzeitig wird ein operativer Fortschritt in den übrigen Segmenten und die Stabilität der Dividende hervorgehoben.

Marktreaktionen

Die Aktienkursentwicklung zeigte eine schnelle Reaktion auf die Ankündigung. Innerhalb weniger Stunden sank der Kurs von knapp 10 Euro auf ein Tief von 8,276 Euro. Der Handel auf der Xetra- und Tradegate-Plattform wurde dadurch stark volatiler, wobei der Kurs teilweise auf 8,276 Euro fiel und anschließend wieder leicht stieg.

Der negative Ausblick wurde von Analysten als Hauptgrund für die Kursbewegung genannt. Ein technisches Analyse-Modell von index‑radar.de prognostizierte weitere Kursverluste, während Finanznachrichten.de und Der Aktionär die Unsicherheit bezüglich der Stahlsparte und den erwarteten Verlust als Kern der Anlegerbedenken identifizierten.

Fortschritte in den Jindal-Verhandlungen

Trotz der kurzfristigen Schwäche in der Stahlsparte gibt es positive Signale aus den Verhandlungen mit der indischen Stahlgesellschaft Jindal Steel. Laut Finanznet hat das Management, vertreten durch Chef Miguel Lopez, von sehr intensiven und vertrauensvollen Gesprächen berichtet, die auf einen möglichen Übernahmeschwerpunkt der Stahlgeschäftseinheiten hindeuten. Eine erfolgreiche Übernahme könnte die strukturellen Schwächen in der Stahlsparte kompensieren und die langfristige Rentabilität von Thyssenkrupp verbessern.

Ausblick

  • Stahlsparte: Erwartete Verluste in 2025/26, fortlaufende Restrukturierungsmaßnahmen und Rückstellungen.
  • Nicht‑Stahl‑Bereiche: Fortgesetzte operative Verbesserungen und stabile Dividenden.
  • Markt: Kursvolatilität bleibt hoch, bis das Unternehmen klare Schritte zur Reduktion der Verluste in der Stahlsparte kommuniziert.

Thyssenkrupp AG steht vor einer entscheidenden Phase der Umstrukturierung. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die angekündigten Maßnahmen die erwarteten Verluste reduzieren und die Aktie wieder stabilisieren können.